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Warum leckt mein Hund mich immer ab?

Immer wenn du nach Hause kommst, leckt dein Hund zur Begrüßung deine Beine ab oder schlabbert dir voller Freude an den Ohren herum. Doch was hat es damit eigentlich auf sich?

Hund leckt liegende Frau ab. Warum leckt mein Hund mich ständig ab.


Mein Hund leckt mich ständig ab: Was steckt dahinter?
Hinter dem Ablecken von anderen Vierbeinern oder Menschen steckt bei Hunden vorrangig ein Mittel der Kommunikation. Es handelt sich dabei um ein natürliches Verhalten, das die meisten Hunde mehr oder weniger stark ausgeprägt zeigen. Das Tier zeigt damit seine Zuneigung oder möchte damit die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Andererseits kann ein Hund damit aber auch gesundheitliche Probleme zum Ausdruck bringen.

In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Fakten rund um das Thema. Wir erläutern dir die häufigsten Gründe dafür, warum dein Hund dich abschleckt und was du dagegen tun kannst, wenn dieses Verhalten überhandnimmt.

Warum schleckt mein Hund mich ab? 

In den meisten Fällen schleckt dein Hund dich ab, um mit dir zu kommunizieren. Dein Vierbeiner möchte dir damit Zuneigung schenken, deine Aufmerksamkeit erregen oder dir etwas anderes mitteilen. Das Abschlecken ist also ein ganz normaler Bestandteil der sozialen Interaktion.

Dein Hund lernt dies bereits früh, und zwar ab der Geburt. Eine Mutterhündin leckt ihre Welpen ab, um diese zu säubern und um deren Verdauung anzuregen. Diese schauen sich das Verhalten von ihrer Mama ab und lecken sich später auch gegenseitig ab. Das stärkt die soziale Bindung zwischen den Geschwistern.

Die Sprache der Hunde: Warum lecken sie uns ab?

Das Ablecken gehört fest zum "Wortschatz" deiner Fellnase dazu. Allerdings können hinter dem Sozialverhalten unterschiedliche Beweggründe oder Absichten stehen.

Zuneigung und Bindung

Du kommst zur Tür herein und dein Hund schleckt dir zur Begrüßung die Beine ab: Dieses Szenario gehört als Hundehalter wahrscheinlich zu deinem Alltag. Glückwunsch! Das bedeutet, dass dein Hund dich liebt und dir dies offen zeigen möchte.

So wie du deinen Vierbeiner streichelst, leckt er dich also im Gegenzug ab. Er zeigt damit, dass ihr ein Rudel seid, er dich wertschätzt und dir vertraut.  

Genauso kann der Hund ein beruhigendes Lecken als Tröstungsmethode einsetzen. Er versucht mit der freundlichen Geste, seinen Menschen in Zeiten des Stresses zu beruhigen.

Pflege

Unter Hunden gehört es zur gegenseitigen Pflege dazu, sich abzulecken. Die Ohren sind dabei ein besonders beliebtes Ziel, denn diese sind für den Hund selbst nur schlecht zu erreichen.

So wie Tiere ihre Artgenossen pflegen und säubern, tun sie dies also auch mit uns Menschen. Das zeigt die Rudelzugehörigkeit und ist praktisch ein Bestandteil der täglichen Hygiene.

Suche nach Aufmerksamkeit

Wenn du auf dem Sofa liegst und dein Hund plötzlich ums Eck kommt und dich ableckt, möchte er damit deine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Ziel: dass du ihn streichelst, mit ihm spielst oder ihm Essen gibst. Wenn du darauf reagierst, merkt sich dein Vierbeiner dies und wird diese Strategie auch in Zukunft anwenden.

Geschmack und Neugier

Schleckt dein Hund bestimmte Körperteile ab, kann dahinter auch einfach nur Neugier oder ein leckerer Geruch stecken. Das kann bei Zonen mit einem starken Eigengeruch der Fall sein (Füße sind für manche Hunde besonders interessant) oder wenn deine Haut interessant riecht. Das ist etwa dann der Fall, wenn du nach dem Schwitzen salzig bist oder gerade etwas Leckeres berührt hast. 

Fun Fact: Junge Hunde lecken erwachsenen Hunden das Gesicht, damit diese bereits vorverdaute Nahrung heraufwürgen – zumindest in der freien Wildbahn. Das Verhalten haben sich jedoch auch unsere domestizierten Haushunde beibehalten. 

Unterwürfigkeit

Das Ablecken des Gesichts kann – vor allem unter Artgenossen – als unterwürfiges Verhalten gedeutet werden. Rangniedrigere Hunde zeigen so dem ranghöheren Tier ihren Respekt. Dies geht in der Regel mit anderen Verhaltensweisen einher, etwa einem eingezogenen Schwanz oder einer ängstlichen Körperhaltung.

Hund leckt Frau im Gesicht ab. Warum leckt mein Hund mich ständig ab.

Gesundheit und Verhalten: Verbindungen zum ständigen Ablecken

Wenn dein Hund dich abschleckt, steckt dahinter meist etwas Schönes – aber eben nicht immer. So kann dieses Verhalten auch auf Probleme mit der Gesundheit oder der psychischen Verfassung deines Vierbeiners hinweisen.

Stress und Angst

Genau wie Hunde ihren Menschen ablecken, um ihn zu beruhigen, ist dies für manche Tiere eine Methode zur Selbstberuhigung. Verschiedene Situationen können dafür ein Auslöser sein:

Gesundheitsprobleme und Verhaltensstörungen

Neben Stress können körperliche Probleme oder psychische Veränderungen hinter einem übermäßigen Leckverhalten stecken:

  • Schmerzen: Übermäßiges Lecken kann darauf hinweisen, dass dein Hund Schmerzen hat. Dahinter können etwa Magen- oder Verdauungsprobleme stecken oder eine Magenübersäuerung.
  • Wunden: Tiere lecken ihre Wunden ab, um diese zu pflegen. Bestimmte Stoffe (etwa Histamine und Proteine) im Hundespeichel beschleunigen die Wundheilung.
  • Zwangsstörungen: Auch Hunde können zwanghafte Verhaltensstörungen entwickeln. Das Abschlecken entwickelt sich dann zu einer ständig wiederkehrenden Handlung ohne richtigen Grund.


Grundsätzlich gilt:
Du solltest immer dann hellhörig werden, wenn sich das Verhalten deines Vierbeiners plötzlich ändert. Manche Hunde schlecken von Natur aus gerne und viel, andere nicht. Leckt dein bester Freund dich eigentlich eher selten ab, beginnt aber von einem Tag auf den anderen ausgiebig damit, könnte etwas nicht stimmen. Suche dann einen Tierarzt auf und lass deinen Liebling durchchecken.

Umgang mit dem Verhalten: Was tun, wenn dein Hund dich ständig ableckt?

Wie du am besten damit umgehst, wenn dein Hund dir schleckend seine Liebe zu dir beweist, musst du selbst entscheiden. Manche finden vor allem Küsse im Gesichtsbereich eher eklig und unhygienisch.

Hier findest du einige hilfreiche Tipps für den Umgang mit "leckfreudigen" Hunden:

  • Keine Küsschen auf den Mund: So sehr du deinen Vierbeiner auch liebst: Lass ihn nicht deinen Mund ablecken, sondern dreh dich weg. Schließlich weißt du nicht, wo er vorher mit seiner Schnauze war (z. B. am eigenen Hinterteil oder in den Hinterlassenschaften der Nachbarkatze). 
  • Entwurmungskuren und Zahngesundheit: Wenn dein Hund dich gerne ableckt, sollte seine Mundgesundheit hervorragend sein. Gib regelmäßig Entwurmungsmittel und nutze für die Zahnpflege deines Vierbeiners am besten wirksame und gleichermaßen natürliche Mittel, wie im Zahnpflege-Set bei BELISY
  • Hygiene: Achte des Weiteren auf deine Hygiene. Wasche dir oft die Hände sowie die Körperstellen, die dein Hund gerade abgeschleckt hat. 
  • Aus heißt Aus: Dein Hund muss lernen, dass Schluss ist, sobald du dies befiehlst – auch wenn er gerade im Ablecke-Wahn ist. 

Vorsicht bei offenen Wunden

Achte vor allem darauf, dass dein Hund nicht an offene Wunden von dir oder Familienmitgliedern kommt. Für Hunde ist ihr Speichel vielleicht heilsam, für Menschen allerdings nicht: Hundespeichel kann Krankheitserreger und Bakterien enthalten, die zu Infektionen führen können.

Wie man einem Hund beibringt, weniger zu lecken: Erziehungstipps

Leckt dein Hund ständig an dir und macht auch vor fremden Personen keinen Halt, kann es sinnvoll sein, das Verhalten etwas zu bändigen.

Du solltest diese Kontaktaufnahme nicht unbedingt komplett abtrainieren oder deinen vierbeinigen Freund sofort bestrafen, wenn er dich doch mal abschleckt. Schließlich gehört das Ablecken zur Kommunikation von Hunden dazu und sie drücken dadurch ihre Gefühle aus. Das Verhalten sollte sich jedoch im Rahmen halten.

Hier findest du einige Tipps, wie du deinem Hund anerziehst, dich weniger abzulecken:

  • Einfach wegdrehen: Um das Leckverhalten im Gesicht nicht positiv zu verstärken, solltest du deinem Hund klar und deutlich zeigen, dass dir dies nicht gefällt. Dreh dich weg und ignoriere deinen Hund bis zu 30 Sekunden danach. So lernt er, dass du das Verhalten nicht befürwortest. 
  • Hände als Ersatz anbieten: Damit dein Hund versteht, dass du nicht im Gesicht abgeleckt werden möchtest, kannst du ihm einen Ersatz anbieten. Kommt dein Vierbeiner auf dich zu und ist bereit zum Ablecken, biete stattdessen deine Hände an.
  • Genügend Auslauf bieten: Kommt das übermäßige Lecken von Stress oder Unterforderung, solltest du die Bewegung deines Vierbeiners erhöhen. Zusätzlich kann eine mentale Stimulation vorteilhaft sein, etwa durch knifflige Spielzeuge. 
  • Nicht belohnen: Leckt dein Hund dich ab, um deine Aufmerksamkeit zu erhaschen, solltest du ihn erst einmal komplett ignorieren. Belohne ihn auf keinen Fall für das unerwünschte Verhalten. Warte, bis er sich beruhigt und hinsetzt – erst dann kannst du ihm ein Leckerli zur positiven Verstärkung geben.
  • 1-A-Rückruf trainieren: Ein einwandfreier Rückruf sollte auch dann funktionieren, wenn dein Hund gerade jemanden abschleckt. Das kann besonders dann wichtig werden, wenn dein freundlicher Vierbeiner gerne auch mal fremde Hunde im Park ableckt und diese darauf eher aggressiv reagieren

Hund leckt lächelnden Mann im Gesicht. Warum leckt mein Hund mich ständig ab.

Expertenmeinung: Was sagen Tierärzte und Verhaltensforscher?

Tierärzte, Verhaltensforscher und Hundetrainer sind sich weitestgehend darüber einig, dass das Ablecken "seines" Menschen eine normale soziale Interaktion eines Hundes ist. Dies gilt zumindest, solange es sich nicht um ein exzessives Verhalten handelt.

Die britische Hundetrainerin und Autorin Victoria Stilwell unterstützt diese These damit, dass das Ablecken Glückshormone freisetzt. Bei Mensch und Hund werden Endorphine ausgeschüttet, die die Bindung stärken und die Beziehung vertiefen.

Die Verhaltensbiologin Stefanie Riemer betont jedoch auch, dass exzessives Verhalten bei Hunden untersucht werden muss. Hinter einem stundenlangen Lecken an den Pfoten oder anderen Körperteilen könnten etwa eine Allergie oder Schmerzen liegen.

Abschlecken als normales Sozialverhalten – zumindest meistens

Egal, ob du es süß oder schräg findest: Irgendwann leckt dein Hund dich sicher einmal ab. Und solange sich daraus kein zwanghaftes Verhalten entwickelt oder diesem medizinischen Probleme zugrunde liegen, ist daran nichts schlimm.

Achte nur darauf, dass du das Ableckverhalten deines Hundes im Griff hast. Mit unseren Tipps ist dies kein Problem und du kannst die Liebe deines Vierbeiners in vollen Zügen genießen. Sobald du eine Veränderung im Verhalten deines Hundes bemerkst, solltest du schleunigst zum Tierarzt.

FAQs

Was bedeutet es, wenn mein Hund mich ableckt?

Das Ablecken anderer Vier- und Zweibeiner gehört zu den normalen Verhaltensweisen von Hunden. Sie kommunizieren dadurch und drücken ihre Liebe und Zuneigung aus. Auch zum Trösten oder als Ausdruck von Stress kann dein Hund dich manchmal ablecken.

Was will mein Hund mir sagen, wenn er mich ableckt?

Wenn dein Hund dich abschleckt, kann das unterschiedliche Bedeutungen haben. In den meisten Fällen ist es ein Ausdruck von Zuneigung und Zusammengehörigkeit. Es können aber auch körperliche oder psychische Probleme dahinterstecken, etwa Schmerzen oder Stress.

Warum leckt mein Hund meine Hand, wenn ich ihn streichle?

Mit dem Ablecken deiner Hände erwidert dein Hund die Zuneigung, die du ihm entgegenbringst. Auch als freundliche Begrüßung nutzt ein Vierbeiner oft einen Schlecker – dein Hund kann schließlich nicht zurück streicheln.

Verena Auer - Autorin Belisy.de
Verena Auer | Autorin bei Belisy

Verena Auer ist eine leidenschaftliche Autorin und Tierschützerin. Nach ihrem Studium in Tourismusmanagement zog sie nach Nicaragua, wo sie ihre Liebe zum Schreiben und zu Tieren entdeckte. Ihr treuer Begleiter, Labrador Maui, inspiriert sie täglich. Verena engagiert sich ehrenamtlich bei SOS Animales, unterstützt Sterilisationsprojekte und vermittelt Pflegehunde. Ihre tiefe Verbundenheit zu Tieren prägt ihr Leben und Schaffen.

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