Sowohl im Alter als auch bei jüngeren Hunden können chronische Krankheiten den Alltag erschweren und die Lebensqualität beeinträchtigen. Arthrose ist dabei eine der häufigsten: 20 % oder jeder fünfte Hund erkrankt im Laufe seines Lebens daran.
Was ist Arthose bei Hunden? Arthrose bei Hunden ist eine chronische Erkrankung des Bewegungsapparates. Dabei führen nicht mehr optimal funktionierende Gelenke zu Schmerzen, die alltägliche Bewegungen erschweren. Der Krankheit können verschiedene Ursachen zugrunde liegen, allen voran altersbedingter Verschleiß. Obwohl Arthrose beim Hund nicht heilbar ist, kann sie behandelt und die Lebensqualität des Tieres verbessert werden.
Bei Hunde-Arthrose unterscheidet man zwischen zwei Arten. Die primäre Arthrose entsteht ohne Vorerkrankung (z. B. aufgrund von Stoffwechselstörungen), also „einfach so“. Häufiger ist die sekundäre Arthrose, die beispielsweise durch eine Ellenbogen- oder Hüftdysplasie, Arthritis, Übergewicht oder altersbedingten Verschleiß ausgelöst wird.
Obwohl Arthrose nicht geheilt werden kann, gibt es einige Möglichkeiten, wie du das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und Symptome lindern kannst. In diesem Beitrag erklären wir dir, was bei Arthrose beim Hund hilft und stellen dir sieben natürliche Methoden vor, mit denen du deinen von Gelenkschmerzen geplagten Vierbeiner bestmöglich unterstützt.
Welche natürlichen Nahrungsergänzungsmittel helfen bei Arthrose?
Richtig dosiert und eingenommen können Nahrungsergänzungsmittel für Hunde bei Arthrose ein starker Partner im Kampf gegen die Krankheit sein.
Einen wichtigen Part nehmen dabei die sogenannten Chondroprotektiva ein, mit denen Gelenkleiden bei Hunden vorgebeugt und behandelt werden können. Zu dieser Gruppe der Nahrungsergänzungsmittel gehören meist die Glykosaminoglykane, darunter vor allem Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure. All diese Stoffe sind natürliche Bestandteile der Gelenke, die zusätzlich eingenommen die Funktion des Gelenkapparats unterstützen können.
Zudem gibt es weitere natürliche Stoffe, die die Gelenkgesundheit verbessern und Entzündungen reduzieren können – hier einige der wichtigsten:
- Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Leinöl, Hanföl oder Algenöl)
- Grünlippmuschelextrakt
- Kurkuma
- Brennnessel
- Hagebutten
- Teufelskralle
- Weihrauch
Sämtliche natürlichen Mittel gegen Arthrose bei Hunden sollten immer in Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden. Hunde mit Allergien (v. a. Fisch- oder Schalentierallergien) oder Krankheiten wie Diabetes Mellitus vertragen nicht alle der genannten Inhaltsstoffe.
Achte zudem auf eine hohe Qualität der Produkte, die du deinem Vierbeiner fütterst. Bei BELISY kannst du dich darauf verlassen, dass du hochwertige und natürliche Nahrungsergänzungsmittel für deinen Hund bekommst.
Wie können Bewegung und Physiotherapie die Symptome lindern?
Moderate und sanfte Bewegung kann dabei helfen, die Gelenke geschmeidig zu halten, die Muskeln zu stärken und Verspannungen zu lösen.
Beschränke dich dabei auf angepasste Aktivitäten, welche die Gelenke schonen und die Belastung reduzieren. Besonders gut eignet sich Schwimmen, da es extrem gelenkschonend ist und die meisten Hunde Spaß daran haben. Doch auch gemächliche Spaziergänge auf ebenen Untergründen sind eine ausgezeichnete Alternative.
Weiter können physiotherapeutische Übungen deinen Hund mit Gelenkproblemen unterstützen. Hier findest du einige Anregungen für Übungen, die du mit deinem Vierbeiner ganz einfach zu Hause ausführen kannst:
- Steh-Platz-Steh: Gib deinem stehenden Hund das Kommando „Platz“ und nach ein paar Sekunden wieder „Steh“. Wiederhole das Ganze fünf- bis zehnmal. Variation: Steh-Sitz-Platz-Steh.
- Pfoten heben: Lass deinen Hund stehen und hebe nacheinander jeweils eine Pfote vom Boden hoch. Halte 10 Sekunden und gehe dann zur nächsten Pfote über. Wiederhole das Ganze bis zu fünfmal mit jeder Pfote.
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Hindernislauf: Lass deinen Hund eine Acht durch deine Beine laufen oder stelle Hindernisse zum Slalom-Lauf auf. Variation: Leg dir Cavaletti-Stangen zu, die als Hindernisse auf dem Boden liegen oder etwas erhöht stehen. Achte dabei immer darauf, dass diese nicht zu hoch sind – springen sollte dein Hund mit Gelenkproblemen nicht.
Beobachte deinen Hund bei allen Übungen genau und unterbrich, wenn er sich unwohl fühlt oder Anzeichen von Schmerzen zeigt.
Warum ist Gewichtsmanagement für Hunde mit Arthrose wichtig?
Je mehr ein Hund wiegt, desto mehr Gewicht müssen seine Gelenke tragen – bei übergewichtigen Hunden wird der Gelenkapparat übermäßig stark belastet. Das führt unweigerlich zu einer schnelleren Abnutzung, was wiederum Arthrose hervorrufen kann.
Das Gewicht deines Hundes solltest du deshalb sein ganzes Leben lang im Normalbereich halten. Besonders Seniorhunde haben oft mit einer Gewichtszunahme zu kämpfen, weil der Stoffwechsel langsamer wird und das Aktivitätslevel abnimmt.
Hier ist es also besonders wichtig, die Ernährung deines Hundes anzupassen, um Arthrose vorzubeugen. Die Ernährung für ältere Hunde sollte aus Seniorenfutter bestehen, das eine reduzierte Kalorienmenge bei angepasster Nährstoffzufuhr hat. Allgemein sind diese Tipps hilfreich für die Gewichtskontrolle:
- Moderate und konsequente Bewegung: Regelmäßige Bewegung ist ein essenzieller Punkt, der Übergewicht vorbeugt oder bei der Gewichtsabnahme hilft. Aktivitäten wie Spaziergänge und Schwimmen eignet sich für Hunde jeden Alters.
- Futter anpassen: Eine kalorien- oder fettreduzierte Diät kann deinem Hund dabei helfen, überflüssige Kilos zu verlieren. Achte immer darauf, dass dein Vierbeiner trotzdem alle wichtigen Nährstoffe bekommt und lass dich im Zweifelsfall von einem Experten beraten.
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Leckerlis reduzieren oder weglassen: Lass die Leckerlis weg oder reduziere sie auf ein Minimum. Ersetze sie durch Streicheleinheiten oder greife, wenn es doch einmal ein Snack sein soll, zu gesunden Alternativen, wie Gemüsestücken.
Wie können Wärme- und Kältetherapien helfen?
Wärme- oder Kältetherapien (Überbegriff: Thermotherapie) können im Falle von Arthrose bei Hunden die Schmerzen mildern, die Heilung unterstützen und die Beweglichkeit verbessern.
Wärmetherapie
Die Wärmetherapie sorgt für eine bessere Durchblutung der Muskeln, was diese lockert und entspannt. Das kann dabei helfen, Schmerzen in den Gelenken zu lindern. Bei Arthrose wird dies als langfristige Therapie angewandt. Dabei werden Wärmflaschen, Wärmepacks, heiße Handtücher oder Infrarotlampen verwendet.
Kältetherapie
Die Kältetherapie kann Schwellungen und Entzündungen entgegenwirken. Im Gegensatz zur Wärmetherapie wird sie eher bei akuten Verletzungen oder Entzündungen der Gelenke (Schüben) eingesetzt, beispielsweise wenn die Gelenke deines Hundes nach dem Spaziergang wehtun. Hierbei kommen Kühlpacks oder Eisbeutel zum Einsatz.
Tipps für eine sichere Thermotherapie bei deinem Hund
- Extreme Temperaturen vermeiden: Wärmende Mittel sollten nicht zu heiß sein, um Verbrennungen vorzubeugen. Kühlpacks und Ähnliches sollten nie direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Handtuch gewickelt werden.
- Dauernde Überwachung: Bleib während der Thermotherapie bei deinem Hund. Beobachte ihn genau und brich ab, wenn er sich unwohl zu fühlen scheint oder Hautreizungen auftreten.
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Angemessene Dauer: Eine Wärmetherapie kannst du bis zu 20 Minuten und maximal dreimal pro Tag anwenden. Bei Kälte reichen bereits wenige Minuten aus.
Richtig angewendet, kann Thermotherapie die Beweglichkeit deines Vierbeiners verbessern. Auch eine Kontrasttherapie, also Wärme und Kälte im Wechsel, kann sinnvoll sein. Lass deinem Hund in jedem Fall die Wahl, die Therapie zu verlassen, wenn es ihm unangenehm wird.
Können Massage und Akupressur die Gelenkgesundheit unterstützen?
Sanfte Massagen lockern die Muskeln und fördern die Durchblutung. Das kann die Schmerzen deines Arthrose-Hundes lindern und diesem zu mehr Wohlbefinden verhelfen. Weiter können anregende Massagen, etwa mit Igelbällen oder Bürsten, die Muskeln stärken. Das unterstützt langfristig die Gelenke deines Vierbeiners.
Für zu Hause sind entspannende und nicht zu tiefgehende Massagen am besten geeignet. So kannst du dabei vorgehen:
- Lass deinen Hund eine bequeme Position einnehmen – ob im Liegen, Sitzen oder Stehen, ist egal.
- Beginne damit, über Kopf, Nacken und Rücken deines Hundes zu streichen. Gehe dabei sanft vor und wende nur wenig Druck an.
- Streiche dann mit einem mittleren Druck nacheinander über die Pfoten und Beine deines Hundes. Achte darauf, den Druck auf die Muskeln, nicht aber auf die Knochen oder Gelenke auszuüben.
- Fange mit kurzen Massagen an und sieh, wie dein Vierbeiner darauf reagiert. Mit der Zeit kannst du die Dauer steigern.
Auch Akupressur kann dabei helfen, die Symptome von Arthrose bei Hunden zu lindern. Bei dieser alternativen Heilmethode werden energetische Punkte am Körper des Tieres gedrückt, was Verspannungen lösen und Schmerzen mindern soll. Verschiedene Akupressurpunkte sind mit unterschiedlichen Körperzonen verbunden – hier eine Auswahl der wichtigsten für Hunde mit Gelenkproblemen:
- Bai Hui (am Kreuzbein): bei Hüftproblemen und Rückenschmerzen
- DI 04 (am Fuß, zwischen Wolfskralle und Bein): allgemein bei Schmerzen
- LE 03 (an der Pfote, zwischen zweiter und dritter Zehe): Arthrose-Schmerzen im Allgemeinen, Hüftschmerzen
- BL 20 (auf beiden Seiten der Wirbelsäule, vor der letzten Rippe): gegen Feuchtigkeit – hilfreich, wenn sich die Symptome bei feucht-nassem Wetter verstärken
- MA 36 (unter den Knien an der Vorderseite der hinteren Läufe): allgemein bei Schmerzen und Knieproblemen
Die Punkte kannst du entweder mit dem Daumen oder Zeige- und Mittelfinger drücken und leicht massieren.
Was Massagen und Akupressur angeht, ist es ratsam, sich von einem Experten beraten zu lassen. Ein Hundephysiotherapeut oder Tierarzt kann dir zeigen, worauf du achten solltest und wie die Methoden am effektivsten angewendet werden.
Welche Kräuter und pflanzlichen Heilmittel sind hilfreich?
Homöopathie kann bei Hunden mit Arthrose hilfreich im Kampf gegen die Krankheit sein. Hier findest du einige Kräuter und pflanzliche Heilmittel, die sich bei Hundehaltern im Kampf gegen Arthrose bewährt haben.
Teufelskralle
Der Wirkstoff (Harpagosid) aus der Wurzel der Teufelskrallen-Pflanze kann Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern, was oft eine bessere Beweglichkeit zur Folge hat. Ein großer Vorteil sind die sehr geringen Nebenwirkungen: Bis auf Hunde mit Leberproblemen vertragen die meisten Vierbeiner Präparate aus der Teufelskralle ausgezeichnet.
Ingwer
Der Allrounder Ingwer hat eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Verfüttere den Ingwer als Pulver, Tee oder pur – empfehlenswert ist eine Kur von drei Wochen und eine darauffolgende Pause desselben Zeitraums. Halte die Dosis gering, da Ingweröl schnell auf den Magen gehen kann und nicht von allen Hunden gut vertragen wird. Dasselbe gilt übrigens für Kurkuma.
Ackerschachtelhalm
Der Ackerschachtelhalm (auch Zinnkraut) ist in Deutschland heimisch und enthält Kieselsäure. Präparate mit diesem Inhaltsstoff können die Knorpel stärken und dabei helfen, Entzündungen abzubauen, was im Kampf gegen Arthrose sehr nützlich ist.
Kombi-Präparate, etwa die Gelenk-Komplex-Tabletten von BELISY, enthalten mehrere Wirkstoffe und sind deshalb eine praktische Lösung. In welchen Dosierungen diese natürlichen Heilmittel gegen Arthrose beim Hund gegeben werden sollen, kommt auf individuelle Faktoren wie das Gewicht deines Hundes an. Besprich dein Vorhaben in jedem Fall mit einem Tierheilpraktiker oder deinem Tierarzt.
Wie kannst du das Umfeld anpassen, um das Leben deines Hundes zu erleichtern?
Da dein Hund mit Arthrose nicht mehr so beweglich ist wie früher, können ihm auf Fliesen- oder Holzböden schon mal die Pfoten wegrutschen. Teppiche oder andere rutschfeste Unterlagen erleichtern deinem Hund das Gehen, entlasten die Gelenke und verringern das Risiko von Stürzen sowie daraus resultierenden Verletzungen.
Denk auch daran, dass dein Hund nicht mehr so gut springen und Treppensteigen kann wie zuvor. Hilfsmittel wie Blöcke und Rampen sind deshalb praktisch im Alltag. Sorge zudem dafür, dass dein Vierbeiner nicht mehr so oft Treppensteigen muss, etwa, indem du sein Bett ins Erdgeschoss stellst.
Apropos Bett: Orthopädische Hundebetten aus speziellen Schaumstoffen, etwa Memory Foam, passen sich an den Hundekörper an und verteilen so das Gewicht gleichmäßig. Das entlastet die Gelenke und sorgt für eine bequeme Liegeposition. Eine gute Isolierung hält die Kälte des Bodens ab und kann so der Steifheit von Gelenken vorbeugen.
Fazit: Warum sind natürliche Methoden eine wertvolle Ergänzung zur tierärztlichen Behandlung?
Arthrose ist eine Erkrankung, die viele Hunde im Laufe ihres Lebens betrifft. Mit regelmäßiger Bewegung, Nahrungsergänzungsmitteln und ausgewogener Ernährung kannst du Arthrose bei Hunden zwar etwas vorbeugen – vermeiden lässt sich die Krankheit in vielen Fällen allerdings nicht. Mit natürlichen Behandlungsmethoden und der richtigen Pflege kannst du es trotzdem schaffen, dass dein Vierbeiner auch mit Arthrose ein aktives und glückliches Leben führt.
Natürliche Mittel sind eine sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung – ersetzen sollten sie einen Besuch beim Tierarzt aber nicht. Richtig eingesetzt können Tabletten mit natürlichen Wirkstoffen und Globuli deinen Hund bei Arthrose enorm unterstützen. Lass dich in jedem Fall individuell von deinem Tierarzt beraten, bevor du mit einer Therapie beginnst.
Achte bei der Wahl der Nahrungsergänzungsmittel auf eine hohe Qualität: Bei BELISY setzen wir auf hochwertige und in Deutschland hergestellte Produkte für Gelenke und Bewegung, die deinen Hund auf natürliche Weise unterstützen.