ClickCease Barfen erklärt: natürliche Ernährung für deinen Hund – BELISY
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Barfen für Anfänger: So startest du die natürliche Hundeernährung

Barfen kommt ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum: Dahinter versteckt sich ein Akronym, das für „biologisch artgerechte Rohfütterung“ steht. Hunde und andere Haustiere werden dabei ausschließlich mit rohen Zutaten gefüttert – der größte Anteil besteht aus Fleisch.


Was sind die Vorteile von Barfen für Hunde? Barfen für Hunde hat den Vorteil, dass Hundehalter die Ernährung ihres Haustiers dabei selbst kontrollieren. Sie entscheiden über die Inhaltsstoffe des Futters und können so sicherstellen, dass die Nahrung von höchster Qualität ist. Da das Barf-Hundefutter selbst zusammengestellt wird, kann es individualisiert und auf die Bedürfnisse des Tiers angepasst werden.

Viele Hundehalter schätzen Barf, weil es natürlicher ist als gekauftes Fertigfutter. Du weißt genau, was drin ist und hast die Kontrolle über die Frische der Zutaten. Damit du erfolgreich auf die Barf-Ernährung umsteigen kannst, musst du einiges beachten. In diesem Guide bekommst du einen Überblick mit den wichtigsten Tipps und Hintergrundinformationen.

Was ist Barfen und welche Vorteile bietet es?

Barfen ist eine spezielle Fütterungsweise für Hunde und andere Haustiere, etwa Katzen oder Frettchen. Als Vorbild dienen die Ernährungsgewohnheiten wilder Tiere (z. B. Wölfe), die Beutetiere im Ganzen fressen – inklusive Mageninhalt. Die Hauptbestandteile des Barf-Futters sind tierischer Herkunft (v. a. Fleisch, Fisch, Innereien, Knochen), ergänzt wird das Futter mit Gemüse, Obst, Getreide und Zusätzen wie gesunden Ölen. Alles wird in rohem Zustand verfüttert.

Über die Jahre gab es unterschiedliche Definitionen des Begriffs. Entstanden ist das Akronym BARF in Kanada und stand anfangs für „Born-Again Raw Feeders“ („wiedergeborene Rohfütterer“). Immer öfter wurde dann aber „Bones And Raw Foods“ („Knochen und rohes Futter“) verwendet.

Die heute am meisten gebrauchte Definition kommt aus dem australischen von Tierarzt Ian Billinghurst, der 1993 die folgende Beschreibung verwendete:

  • „Biologically Appropriate Raw Food“


Oder auf Deutsch:

  • „Biologisches artgerechtes rohes Futter/biologisch artgerechte Rohfütterung“

Vorteile von Barf

Der wahrscheinlich größte Vorteil von Barf-Futter ist, dass du ganz genau weißt, was dein Vierbeiner zu sich nimmt.

Das steht im Gegensatz zu Fertigfutter, bei dem du dich zuerst durch einen Dschungel an Etiketten und Bezeichnungen kämpfen musst, um zu verstehen, welche Inhaltsstoffe es eigentlich enthält. Hier bekommst du einen Überblick über die Vorteile von Barfen:

  • Frische und Qualität: Du bereitest das Hundefutter frisch zu und bestimmst selbst über die Qualität der Inhaltsstoffe.

  • Mehr Nährstoffe: Weil die Lebensmittel roh und nicht gekocht serviert werden, bleiben sämtliche Nährstoffe in ihrer natürlichen Form erhalten.

  • Volle Kontrolle über Inhaltsstoffe: Du weißt beim Barfen ganz genau, was im Futter ist. Das ist besonders vorteilhaft, wenn dein Hund eine Lebensmittelallergie hat.

  • Schonender für den Darm: Rohes Fleisch kann von vielen Tieren besser verwertet werden, als Fertigfutter.

Umweltaspekte und nachhaltiges Barfen 

Barfen ist nur dann nachhaltig, wenn du dabei überlegt vorgehst. Das liegt hauptsächlich daran, dass herkömmlich produziertes Tierfleisch meist eine schlechte Ökobilanz hat.

Mit den folgenden Tipps gestaltest du die Barf-Ernährung umweltfreundlich: 

  • Vermeide Fleisch aus Massentierhaltung – entscheide dich stattdessen für Bio-Produkte oder kaufe lokal beim Metzger oder Bauernhof deines Vertrauens.

  • Verwende nicht ausschließlich Fleisch, das für den menschlichen Verzehr gedacht ist. Viele Fleischabschnitte und Nebenprodukte eignen sich hervorragend für dein Haustier und sind gleichzeitig günstiger als hochwertige Stücke wie Filets.

  • Halte den Fleischanteil so gering wie möglich. Barf-Ernährung besteht zu einem großen Prozentsatz aus Fleisch – aber eben nicht ausschließlich. Ergänze das Hundefutter mit pflanzlichen Bestandteilen und erwäge Alternativen wie Insektenprotein.

Warum solltest du auf Barfen umstellen?

Wenn Hunde richtig gebarft werden, kann dies ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Die Ernährung ist auf diese Weise individueller und lässt sich auf die speziellen Bedürfnisse deines Hundes anpassen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn dein Vierbeiner unter Allergien leidet oder krankheitsbedingt mehr oder andere Nährstoffe benötigt als normalerweise.

Bei gekauftem Hundefutter kann es schwierig sein, dessen Qualität zu erkennen. So siehst du zum Beispiel auf dem Etikett oft nicht, welche Bestandteile des Fleisches verarbeitet wurden und ob es sich dabei um hochwertige Zutaten handelt. Weiter werden Nährstoffe oft als künstliche Zusätze hinzugefügt, während sie im Barf-Futter in natürlicher Form vorkommen.

Wie bereitest du dich und deinen Hund auf das Barfen vor?

Für Anfänger kann das Barfen eine spannende Herausforderung sein. Weil du bei der Informationsflut vielleicht nicht so recht weißt, wie du beginnen sollst, findest du hier eine Anleitung:

1. Barf-Futterplan erstellen
Bevor es losgehen kann, solltest du dich eingehend informieren und einen ersten Futterplan erstellen. Die Mahlzeiten kannst du selbst zusammenstellen oder Fertig-Barf nutzen. Letzteres kann eine gute Alternative für Einsteiger sein – allerdings solltest du auch hier eine eingehende Recherche betreiben, um ein gutes Menü zu finden, das auch wirklich den Barf-Kriterien entspricht.

Den Barf-Futterplan kannst du als Wochenplan oder Komplettfutter einführen: Entweder fütterst du an jedem Wochentag etwas anderes oder vermischst alles für eine Woche und teilst es anschließend in Tagesportionen auf.

2. Zubehör kaufen
Vor dem Zubereiten der ersten Wochenration benötigst du Folgendes:

  • Waage 
  • Gutes Schneidewerkzeug zum Zerkleinern des Fleisches (Messer, Geflügelscheren)
  • Mixer oder Pürierstab
  • Fleischwolf, falls du gewolftes Fleisch füttern möchtest
  • Hochwertige Frischhalteboxen, die eine Woche oder mehr im Gefrierschrank aushalten
  • Genügend Platz im Gefrierschrank
  • Großer Hundenapf

3. Fleisch-Lieferanten suchen
Zum Barfen benötigst du unter anderem auch Tierbestandteile (z. B. Milz), die es weder im Supermarkt noch beim Metzger gibt. Idealerweise beziehst du die tierischen Barf-Bestandteile direkt von einem Bauernhof. Aber auch Barf-Shops, vor Ort oder online, eignen sich.

4. Langsam umstellen
Beginne langsam mit der Umstellung und beobachte, wie dein Hund darauf reagiert. Schneide das Fleisch anfangs in kleinere Stücke oder wolfe es und püriere das Gemüse. Nimmt dein Hund dies gut an, kannst du langsam auf größere Teile umsteigen. Ist dein Vierbeiner dem Rohfutter gegenüber sehr skeptisch, kannst du es am Anfang auch mit gekochtem Futter versuchen.

5. Beobachten und anpassen
Behalt deinen Hund während und nach dem Essen im Auge, besonders bei der Fütterung von Knochen. Probiere mit der Zeit verschiedene Lebensmittel und Zusammensetzungen aus und finde so heraus, was deiner Fellnase am besten schmeckt und ihm guttut. Beobachte auch die Verdauung und Darmtätigkeit und nimm, wenn nötig, Anpassungen im Futterplan vor.

Wenn dir etwas komisch erscheint, zögere nicht und kontaktiere den Tierarzt deines Vertrauens. Dieser berät dich gerne und kann etwaige Tests durchführen, etwa wenn du Unverträglichkeiten bei deinem Hund vermutest.

Welche Lebensmittel sind für das Barfen geeignet?

Die richtige Zusammensetzung und Menge aller essenziellen Nährstoffe ist beim Barfen ein wichtiger Punkt. Nur mit den passenden Hundefutter-Zutaten kannst du sicherstellen, dass dein Hund über seine Nahrung all das bekommt, was er benötigt, um gesund und voller Energie zu bleiben.

Hier findest du eine kleine Übersicht über die Lebensmittel, die sich für eine natürliche Barf-Hundeernährung eignen und auf welche du verzichten solltest:

Tierischer Anteil

  • Rindfleisch
  • Hühner- und Putenfleisch
  • Lammfleisch
  • Ziegenfleisch
  • Kaninchenfleisch
  • Pferdefleisch
  • Fisch
  • Innereien (z. B. Leber, Niere, Milz, Herz, Lunge)
  • Pansen und Blättermagen (z. B. vom Rind, Lamm, Wild, Ziege)
  • Rohe Knochen (Rinderbrustbein, Hühnerhälse und -flügel, Lammrippen, Karkassen)

Gemüse und Obst

  • Karotten
  • Zucchini
  • Kürbis
  • Süßkartoffeln
  • Fenchel
  • Salat, Rucola, Spinat
  • Brokkoli
  • Äpfel
  • Birnen
  • Bananen
  • Beerensorten (z. B. Himbeeren, Blaubeeren, Brombeeren)
  • Melonen
  • Papaya
  • Kräuter als Zugabe (z. B. Basilikum, Kamille, Oregano, Petersilie, Salbei, Thymian)

Zusätze

  • Seealgenmehl für Jod
  • Öle, z. B. Fischöl, Hanföl, Leinöl, Borretschöl für Omega-Fettsäuren
  • Lebertran für Vitamin D
  • Eier sowie Milchprodukte wie Quark, Hüttenkäse, Buttermilch, Joghurt als Proteinlieferant und Abwechslung
  • Fleischknochenmehl als Ersatz für rohe Knochen

Wenn du die Barf-Ernährung sorgfältig zusammenstellst, kannst du damit fast alle Nährstoffe abdecken. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel benötigst du in der Regel nur in bestimmten Situationen, etwa, wenn dein Hund aufgrund einer Krankheit bestimmte Nährstoffbedürfnisse hat.

Auf keinen Fall füttern:

  • Schweinefleisch
  • Schilddrüsengewebe, z. B. Kehlköpfe
  • Fleisch von kranken Tieren
  • Gekochte Knochen
  • Rohe Kartoffeln
  • Giftige bzw. unbekömmliche Gemüse- und Obstsorten, z. B. Weintrauben, Avocado, Zwiebeln, Knoblauch
  • Andere für Hunde giftige Lebensmittel, u. a. Schokolade, Alkohol, Koffeinhaltiges

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Welche potenziellen Risiken und Herausforderungen gibt es beim Barfen?

Beim Barfen liegt die Ernährung und somit auch die Gesundheit deines Hundes in deinen Händen. Mit ausreichend Wissen und Sorgfalt minimierst du gesundheitliche Risiken – sowohl für deinen Hund als auch deine ganze Familie.

  • Frische und Hygiene müssen im Fokus stehen. Da du mit rohem Fleisch hantierst, muss dies von hoher Qualität sein. Kaufe deshalb nur frisches Fleisch und verarbeite es richtig.

  • Inkorrekte Nährstoffversorgung. Sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung bestimmter Nährstoffe kann problematisch sein. Achte darauf, dass die Barf-Ernährung alle für deinen Hund wichtigen Nährstoffgruppen abdeckt.

  • Für Hunde unbekömmliche Lebensmittel können lebensgefährlich werden. Für Hunde giftige oder unbekömmliche Lebensmittel sollten niemals im Barf-Napf landen. Informiere dich ganz genau darüber, was dein Hund roh essen kann und was nicht.

Die Umstellung auf Barf ist für einige Hunde schwierig, andere kommen damit super zurecht. Gib deinem Vierbeiner Zeit und hab Geduld bei der Ernährungsumstellung. So kann sich der Körper deines Hundes an die veränderten Umstände gewöhnen.

Zusätzlich stellst du so sicher, dass dein Hund ausgewogen mit Barf ernährt wird:

  • Auf individuelle Bedürfnisse eingehen: Je nach Alter und gesundheitlichen Besonderheiten benötigt dein Hund unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen. Passe das Futter deshalb speziell auf deinen Hund an.

  • Bei Bedarf Zusatzstoffe hinzufügen: So kannst du beispielsweise das Immunsystem und den Verdauungstrakt deines Hundes unterstützen. Wähle dabei hochwertige und natürliche Nahrungsergänzungsmittel, wie die von BELISY.

  • Blutwerte kontrollieren: So erkennst du, ob dein Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt und gesundheitlich alles im grünen Bereich ist. 

  • Professionellen Rat einholen: Damit es mit der Barf-Ernährung klappt, solltest du dich eingehend informieren. Am besten holst du dir eine professionelle Beratung von einem spezialisierten Tierarzt oder einer Barf-Ernährungsberatung.

Wie vermeidest du Fehler beim Barfen?

Da das Barfen ein komplexes Thema ist, kannst du dabei viel falsch machen. Wir verraten dir die drei häufigsten Fehler und wie du sie vermeiden kannst:

  • Unausgewogene Nährstoffversorgung: Eine Über- oder Unterversorgung von Calcium, Phosphor, Zink und Jod können problematisch werden. Informiere dich deshalb genau darüber, welche Nährstoffe in den verfügbaren Zutaten enthalten sind und erstelle den Barf-Ernährungsplan entsprechend.

  • Zu viel Fleisch: Hunde sind keine reinen Fleischfresser, sondern benötigen auch andere Inhaltsstoffe wie Kohlenhydrate und Ballaststoffe aus Gemüse. Der empfohlene 70–80 % Fleischanteil reicht deshalb vollkommen aus.

  • Nicht auf Individualitäten achten: Statt einen Standard-Ernährungsplan aus dem Internet zu nutzen, solltest du den Barf-Plan individuell an deinen Hund anpassen. Besonders beim Barfen von Welpen, trächtigen Hündinnen und Hundesenioren musst du auf veränderte Ernährungsbedürfnisse achten.

Durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen stellst du sicher, dass dein Hund gesund ist und ihm die Barf-Ernährung gut bekommt.

Allgemein ist die Unterstützung eines Tierarztes oder anderer Spezialisten, wie ausgebildeter Ernährungsberater oder Barf-Berater, empfehlenswert. Wenn du deine Quellen aus dem Internet beziehst, solltest du diese unbedingt auf deren Seriosität überprüfen und dich ausschließlich auf offizielle Webseiten verlassen. Die Bundestierärztekammer bietet immer wieder Seminare rund um die allgemeine Hundeernährung und das Barfen an.

Wie stellst du einen Barf-Futterplan für deinen Hund zusammen?

Damit dein selbst gemachtes Barf-Hundefutter deinen Hund mit ausreichend Energie und Nährstoffen versorgt, musst du einen ausgewogenen Futterplan erstellen. Grundsätzlich sollte die Zusammensetzung folgendermaßen aussehen:

70–80 % Fleisch und tierische Anteile, davon:

  • 50 % Muskelfleisch
  • 20 % Innereien
  • 15 % Pansen/Blättermagen
  • 15 % RFK (rohe, fleischige Knochen)

20–30 % pflanzliche Bestandteile, davon:

  • 75 % Gemüse
  • 25 % Obst

Einige Esslöffel Zusätze

  • Nach Bedarf Öle und Pulver
  • Gelegentlich Milchprodukte/Eier

Ein gesunder, erwachsener Hund benötigt täglich je nach Aktivitätslevel 2–4 % seiner Körpergewichts an Barf-Nahrung. Wie auch bei Fertigfutter solltest du deinen Hund zweimal pro Tag füttern, also die Tagesration auf zwei Mahlzeiten aufteilen. Während der Umstellung zu Barf kannst du wahlweise auch mehrere kleine Portionen füttern. Viele bauen außerdem einen fleischfreien Tag oder sogar einen Fastentag in den Menüplan ein.

Als Inspiration haben wir für dich einen beispielhaften Barf-Futterplan für eine Woche zusammengestellt:

Montag

Rindfleisch
Innereien
Gemüse

Dienstag

Fisch
Gemüse
Hühnerhälse

Mittwoch

Pansen
Innereien
Obst
Etwas Quark

Donnerstag

Rindfleisch
Gemüse
Obst

Freitag

Blättermagen
Innereien
Gemüse

Samstag

Rindfleisch
Hühnerhälse
Gemüse

Sonntag

Rindfleisch
Pansen
Innereien
Gemüse
Ein Ei

Die Mengenangaben haben wir absichtlich weggelassen, weil du den Plan unbedingt individuell auf das Gewicht und die Bedürfnisse deines Hundes anpassen musst.

Beschränke dich beim Fleisch auf maximal zwei Sorten. Seealgenmehl kannst du in kleinen Mengen jeden Tag beigeben, Öle jeden oder alle zwei Tage.

Natürlich darfst du dem Menüplan außerdem über den Tag verteilt Leckerlis hinzufügen – schließlich gehören Snacks zum Leben dazu. In unserem Artikel Gesunde Naschereien für deinen Vierbeiner findest du Tipps und Inspirationen, die sich auch für Barfer eignen.

Was musst du bei der Lagerung und Handhabung von Barf-Futter beachten?

Weil du bei Barf mit rohem Fleisch arbeitest, solltest du besonders aufpassen, dass alles hygienisch abläuft – vom Einkauf bis zur Fütterung.

Keime und Parasiten im rohen Fleisch können zu Magen-Darm-Problemen führen, die Leber belasten oder Krankheiten und Vergiftungen hervorrufen. Und zwar nicht nur bei deinem Hund, sondern auch bei allen anderen, die mit ihm zusammenleben. Salmonellen, Bandwürmer und Ähnliches können nicht nur dem Hund gefährlich werden, sondern auch auf den Menschen übertragen werden.

Mit diesen Ratschlägen schaffst du es, die Lagerung und Handhabung hygienisch zu gestalten:

  • Kühlkette nicht unterbrechen: Das Fleisch sollte sich vor und während der Verarbeitung nicht zu sehr erwärmen. Einmal eingefroren und wieder aufgetaut, darf es nicht nochmals eingefroren werden. 

  • Hygienisch arbeiten: Wasche sämtliche Utensilien gründlich, wenn du mit den Vorbereitungen fertig bist. Dasselbe gilt für den Hundenapf.

  • Lange einfrieren: Der ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) empfiehlt, das Fleisch mindestens eine Woche lang bei –17 bis –20 Grad einzufrieren – nur so werden schädliche Parasiten abgetötet.

  • Schonend auftauen: Tiefgefrorene Lebensmittel benötigen 8 bis 16 Stunden zum Auftauen. Am sichersten geht dies im Kühlschrank, am besten in einer verschlossenen Box und getrennt von anderen Lebensmitteln. Füttere nur Futter, das vollständig aufgetaut ist.

Wie kannst du die Fortschritte und die Gesundheit deines Hundes überwachen?

Damit dein Hund von Barf profitieren kann, solltest du seine Gesundheit und sein Wohlbefinden stets im Auge behalten.

Damit geht es eigentlich schon vor dem Start in die Barf-Ernährung los. Denn du solltest dir unbedingt von deinem Tierarzt bestätigen lassen, dass dein Hund gesund ist und er mit Barf ernährt werden kann. Bei Herz-, Nieren- oder Leberproblemen, Diabetes oder anderen schweren Krankheiten wird das Barfen in der Regel nicht empfohlen.

Hast du einmal auf Barf umgestellt, sprechen die folgenden Anzeichen dafür, dass die natürliche Hundeernährung deinem Vierbeiner gut bekommt:

  • Dein Hund hat viel Energie und ist aktiv.
  • Die Verdauung deines Hundes ist in Balance und er muss sogar weniger Häufchen setzen als zuvor.
  • Dein Vierbeiner scheint nach dem Essen satter als sonst. Er bettelt weniger und verlangt nicht mehr so oft Leckerlis.
  • Die Fütterungszeiten werden mit Freude erwartet und das Futter mit Lust gefressen.

Fehlernährung kann auch erst spät Auswirkungen zeigen. Deswegen ist es wichtig, die Blutwerte deines Hundes regelmäßig überprüfen zu lassen. Viele Tierarztpraxen bieten Barf-Profile an, im Rahmen derer die Nährstoffwerte und Blutzellen deines Hundes gecheckt werden. Zudem bekommst du dort eine persönliche und individuelle Beratung.

Das Barfen ist nichts für dich, aber du willst deinem Liebling trotzdem selbst gemachtes Hundefutter servieren? In unserem Artikel Hundefutter selber kochen findest du Tipps und einfache Rezepte für dein Vorhaben.

Schlussfolgerung: Warum ist Barfen eine lohnende Entscheidung für deinen Hund?

Das Barfen ermöglicht es dir, deinen Hund artgerecht, gesund und natürlich zu ernähren. Als Herrchen oder Frauchen stellst du so sicher, dass dein Vierbeiner nur hochwertige und frische Zutaten bekommt. Zudem hast du so die Möglichkeit, das Hundefutter an die individuellen Bedürfnisse deines Hundes anzupassen.

Barf ist ein interessantes und umfangreiches Thema. Wenn du deinen Hund auf diese Weise ernähren möchtest, solltest du dich eingehend informieren. Suche nach seriösen Quellen, lies viel nach und such dir einen Experten, der dich persönlich beraten kann.

Wenn du einmal weißt, wie es funktioniert, ist Barfen eine ausgewogene und gesunde Art der Hundeernährung. Bei BELISY findest du zahlreiche Informationen sowie Hilfsmittel, die die Gesundheit deines Hundes unterstützen, etwa unsere natürlichen Magen-Darm-Mittel für einen gesunden Verdauungstrakt.

FAQs

Wie starte ich mit dem Barfen meines Hundes?

Der erste Schritt ist die Informationsbeschaffung: Recherchiere bei seriösen Quellen im Internet und such dir einen Experten, etwa einen Tierarzt oder einen Ernährungsberater für Hunde. Geht es an die Umstellung von Fertigfutter auf Barf, solltest du langsam vorgehen.

Was sind die wichtigsten Vorteile des Barfens?

Beim Barfen hast du die volle Kontrolle über die Zutaten des Hundefutters. So kannst du sicherstellen, dass dein Hund hochwertige und frische Nahrung zu sich nimmt. Auch auf individuelle Ernährungsbedürfnisse deines Vierbeiners kannst du so eingehen, beispielsweise auf Allergien.

Welche Lebensmittel sind beim Barfen tabu?

Damit dein Barf-Hund gesund bleibt, solltest du unbedingt wissen, welche Lebensmittel du verfüttern darfst und welche nicht. Unter anderem sind diese tabu:

  • Rohes Schweinefleisch
  • Gekochte Knochen (Verletzungsgefahr)
  • Schilddrüsengewebe
  • Fleisch kranker Tiere
  • Für Hunde giftige Lebensmittel wie Schokolade, Weintrauben, Zwiebeln, rohe Kartoffeln
Verena Auer - Autorin Belisy.de
Verena Auer | Autorin bei Belisy

Verena Auer ist eine leidenschaftliche Autorin und Tierschützerin. Nach ihrem Studium in Tourismusmanagement zog sie nach Nicaragua, wo sie ihre Liebe zum Schreiben und zu Tieren entdeckte. Ihr treuer Begleiter, Labrador Maui, inspiriert sie täglich. Verena engagiert sich ehrenamtlich bei SOS Animales, unterstützt Sterilisationsprojekte und vermittelt Pflegehunde. Ihre tiefe Verbundenheit zu Tieren prägt ihr Leben und Schaffen.

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