Ernährung ist ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags – das gilt auch für dein Haustier. Nur wenn dein Hund ausgewogenes und das für ihn richtige Futter bekommt, kann er gesund, glücklich und voller Energie bleiben.
Was zeichnet gutes Hundefutter aus? Gutes Hundefutter zeichnet sich dadurch aus, dass es den Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die er benötigt. Diese sollten in der richtigen Zusammensetzung enthalten und gut verträglich sein. Die Hundeernährung sollte zudem auf die individuellen Bedürfnisse des Tieres eingehen – je nach Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand können unterschiedliche Ernährungsanforderungen entstehen.
Damit du die besten Ernährungsvoraussetzungen für deinen Vierbeiner schaffen kannst, musst du die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung von Hundefutter verstehen lernen. So kannst du sicherstellen, dass dein Liebling all das bekommt, was er benötigt.
In diesem Blogbeitrag erklären wir dir, woran du gutes Hundefutter erkennst und wie die Hundefutter-Zutaten auf dem Etikett zu deuten sind.
Die wichtigsten Nährstoffe für Hunde
Damit ein Hundekörper richtig funktionieren kann, benötigt er Nährstoffe. Diese unterteilt man in verschiedene Gruppen, denen unterschiedliche Bedeutungen zukommen.
Makronährstoffe versorgen den Körper mit Energie und sind an wichtigen Prozessen im Stoffwechsel beteiligt:
- Proteine
- Fette
- Kohlenhydrate
- Ballaststoffe
Mikronährstoffe sind wichtige Bestandteile, ohne die viele Funktionen des Hundeorganismus nicht möglich wären. Von der Blut- und Zellbildung über die Knochen- und Muskelgesundheit bis zur Funktion des Nervensystems sind diese Stoffe ein Teil von vielfältigen Körperprozessen.
- Vitamine (wasserlösliche und fettlösliche)
- Mineralien (Mengenelemente und Spurenelemente)
Bei jedem einzelnen Nährstoff gilt: Die richtige Menge zählt. In keinem Fall gilt „je mehr, desto besser“.
Der Vollständigkeit halber möchten wir außerdem erwähnen, dass Wasser ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Hundeernährung ist. Stell deshalb immer sicher, dass dein Hund Zugang zu frischem Trinkwasser hat.
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Was sind die besten Proteinquellen im Hundefutter?
Obwohl Hunde keine reinen Fleischfresser sind, ist tierisches Protein aus Fleisch und Fisch für sie am besten. Zusätzlich können aber auch andere hochwertige Eiweiße im Futter vorhanden sein. Die folgenden Proteinquellen sind optimal für Hunde:
- Huhn: mager, enthält Vitamin B3, schonend zur Verdauung
- Rind: enthält Eisen, Zink, Selen und Vitamine B12 und B6
- Schwein: reich an Vitamin B12, gut für das Blut- und Nervensystem
- Fisch: voll gesunder Omega-Fettsäuren, je nach Fischart mehr oder wenig fettig
- Andere Fleischsorten (z. B. Pferd, Wild, Ente): können eine gute Alternative für Hunde mit Lebensmittelallergien sein
- Eier: enthalten essenzielle Aminosäuren, gut als Zugabe geeignet
In geringeren Mengen eignen sich auch pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erbsen) oder Getreide (z. B. Quinoa, Haferflocken). Da diese nicht alle essenziellen Aminosäuren enthalten, solltest du damit allerdings vorsichtig sein. Der Hauptbestandteil von gutem Hundefutter sollte bei einer normalen Fütterung aus tierischen Proteinquellen bestehen.
Warum sind gesunde Fette wichtig für Hunde?
Gesunde Fette unterstützen die natürlichen Funktionen des Hundekörpers. Sie geben deinem Vierbeiner nicht nur Energie, sondern sind auch notwendig, damit fettlösliche Vitamine aufgenommen werden können. Außerdem sind Fette und Öle Geschmacksträger und sorgen dafür, dass das Hundefutter lecker schmeckt.
Ungesunde Fette oder die Fütterung im Übermaß kann dagegen negative Auswirkungen haben, denn Fett hat viele Kalorien.
Am gesündesten sind tierische Fette und kaltgepresste Pflanzenöle:
- Fischöl
- Tierisches Fett, etwa Hühnerfett oder Rinderfett
- Pflanzliche Öle, z. B. Leinöl, Sonnenblumenöl, Hanföl, Rapsöl
Fette und Öle enthalten unter anderem die Vitamine E und A sowie Linolsäure. Obendrein sind sie der wichtigste Lieferant für lebenswichtige Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren.
Sie tragen zur Fell- sowie Hautgesundheit bei und unterstützen die Funktion des Nervensystems und Gehirns. Weiter helfen sie dabei, den Energiebedarf zu decken und regen den Stoffwechsel an.
Welche Kohlenhydrate sollten in gutem Hundefutter enthalten sein?
Kohlenhydrate haben grundlos einen schlechten Ruf: Sie gehören zu den wichtigsten Energieversorgern. Vor allem komplexe langkettige Kohlenhydrate haben Vorteile für die Gesundheit und machen lange satt. Einfache Kohlenhydrate wie Fructose und Glucose sollten dagegen nur in Maßen gefüttert werden.
- Brauner Reis
- Hafer, Haferflocken
- Süßkartoffeln, Kartoffeln
- Mais
Entgegen früherer Glaubenssätze geht man heute davon aus, dass Hunde die meisten Kohlenhydrate gut verdauen können. Komplexe Kohlenhydrate sind dabei sehr gesund für den Hundekörper. Neben wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen enthalten sie außerdem Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen.
Wie wichtig sind Vitamine und Mineralien im Hundefutter?
Vitamine und Mineralien (sogenannte Mengenelemente und Spurenelemente) sind Mikronährstoffe. Hunde benötigen vor allem diese:
- B-Vitamine
- Vitamine A, C, E, D und K
- Zink
- Calcium
- Phosphor
- Magnesium
- Natrium
- Kalium
- Jod
- Kupfer
- Eisen
Vitamine und Mineralstoffe unterstützen die verschiedensten Körperfunktionen. Sie sorgen für einen gut funktionierenden Stoffwechsel und stärken das Immunsystem. Weiter sind sie für eine gesunde Haut, Fell, Knochen, Augen, Blutbildung und Nervenzellen verantwortlich.
Bei den meisten Mikronährstoffen ist sowohl eine Unter- als auch eine Überversorgung problematisch. Deshalb ist es wichtig, dass du den individuellen Bedarf deines Hundes kennst.
Auf den Etiketten von Hundefutter müssen die enthaltenen Vitamine und Spurenelemente (z. B. Eisen, Kupfer, Zink, Jod) angegeben sein. Qualitätsfutter enthält zusätzlich oft auch Informationen über den Gehalt an Mengenelementen (z. B. Calcium, Phosphor, Magnesium).
Zusatzstoffe im Hundefutter
Die meisten Hundefutter-Sorten enthalten Zusatzstoffe. Was sich zuerst einmal bedenklich anhört, ist nicht immer automatisch schlecht. Hier findest du eine Erklärung und einige Beispiele für unbedenkliche Zusatzstoffe in Hundefutter:
- Sensorische Zusatzstoffe sollen dafür sorgen, dass das Hundefutter besser schmeckt oder appetitlicher aussieht. Dabei handelt es sich vor allem um Geschmacksverstärker, z. B. Glycin (E 640), Kaliumsorbat (E 202) oder Lactoflavin/Riboflavin (E 101).
- Konservierungsstoffe und Antioxidantien verlängern die Haltbarkeit von Hundefutter. In diese Gruppe gehören beispielsweise Calciumsorbat, Johannisbrotkernmehl (E 410), Lecithin (E 322) und Pektine.
- Vitaminpräparate versorgen das Hundefutter mit eventuell fehlenden wichtigen Nährstoffen. Die Vitamine sind dabei oft künstlich hergestellt.
Solange dein Hund keine besonderen Unverträglichkeiten hat, sind die genannten Zusatzstoffe in der Regel unbedenklich. Vermeiden solltest du hingegen Futter mit diesen Stoffen in der Zutatenliste:
- Aspartam
- Erythrosin
- Natriumsorbat (E 201)
- BHA/BHT
- Ethoxyquin
- Natriumnitrit (E 250)
Diese Zusatzstoffe können potenziell gesundheitsschädlich sein – verzichte deshalb unbedingt auf Hundefutter mit diesen Inhaltsstoffen.
Woran erkennt man hochwertiges Hundefutter?
Welche Zutaten Hundefutter enthält, erkennst du in der Liste der Inhaltsstoffe. Diese Kennzeichnung von Futtermitteln ist in Deutschland gesetzlich geregelt.
Grundsätzlich gilt dabei immer: Die Zutaten werden in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie mengenmäßig vorkommen – die Inhaltsstoffe mit dem größten Anteil zuerst.
Allerdings dürfen die Hersteller zwischen offener und geschlossener Deklaration wählen. Das bedeutet, dass einige Nahrungsmittel in Kategorien zusammengefasst werden dürfen und eine Prozentangabe nicht verpflichtend ist. Hier einige Anhaltspunkte, die du beachten solltest:
- Der Zusatz „in Lebensmittelqualität“ meint hochwertige Fleischbestandteile, die du auch essen würdest.
- „Tierische Nebenerzeugnisse“ können gesunde Teile wie Innereien sein, aber auch alle möglichen Schlachtabfälle. Das ist nicht unbedingt schädlich, aber auch nicht besonders hochwertig oder gut verdaulich für viele Hunde.
- Kleine Unterschiede: Während Rindfleischmehl aus reinem Fleisch hergestellt ist, kann Rindmehl auch aus anderen Bestandteilen, wie Sehnen, Haut oder Fell bestehen.
- Hinter der Bezeichnung „ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“ verbergen sich zugegebene Vitamine und Mineralien.
- Bei E-Stoffen handelt es sich oft um Farb- oder Konservierungsstoffe. Je weniger ein Futter davon enthält, desto besser.
Die analytischen Bestandteile zeigen dir die Aufschlüsselung des Futters in diesen Kategorien. Hier findest du eine Übersicht sowie Richtwerte dafür, wie viel davon in gutem Hundefutter vorhanden sein sollte:
Kategorie | Beschreibung | Anteil in gutem Hundefutter nass | Anteil in gutem Hundefutter trocken |
Rohprotein | Proteinanteil im Futter, tierischer oder pflanzlicher Herkunft | 7–19 % | 20–25 % |
Rohfett | Fettanteil im Futter, tierischer oder pflanzlicher Herkunft | 4–6 % | 8–13 % |
Rohasche | Bestandteile, die nach der Verbrennung übrig bleiben (Mineralstoffe und Spurenelemente) | 1–3 % | 4–7 % |
Rohfaser | Ballaststoffe | bis 1 % | 2–5 % |
Was sind häufige minderwertige Zutaten im Hundefutter?
Damit du minderwertige Zutaten im Hundefutter erkennst, musst du wissen, wie diese auf der Verpackung benannt sind. Meist sind das Füllstoffe oder Nebenprodukte, die zwar nicht gesundheitsschädigend, aber eben auch nicht besonders gesund sind.
Als Füllstoffe wird etwa oft Getreide wie Soja oder Weizen verwendet. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um schlechte Proteinquellen, allerdings sind sie schlechter verdaulich als Fleisch und sollten deshalb nicht in zu großen Mengen vorkommen. Für Hunde mit einem sensiblen Magen oder Allergien kann getreidefreies Hundefutter eine gute Alternative sein.
Auch der Zusatz von Mais, Maismehl und Erbsenprotein kann darauf hinweisen, dass teurere tierische Proteine mit günstigen pflanzlichen Alternativen ausgeglichen werden. Ähnliches gilt für zugesetzte Aminosäuren, vor allem L-Aminosäuren.
Hier findest du einige Hinweise auf minderwertige Futterquellen im Überblick und kannst Futter mit dieser Zusammensetzung in Zukunft vermeiden:
- Ein großer Anteil an pflanzlichen Füllstoffen, wie Soja, Weizen, Mais oder Erbsen
- Zugesetzte Aminosäuren, z. B. L-Lysin, L-Tyrosin und L-Carnitin
- „Bäckereierzeugnisse“ und „Molkereierzeugnisse“ weisen auf Glukose oder Zucker mit einem hohen Kaloriengehalt hin
- Fleisch ohne genauere Beschreibung – es kann sich dann auch um minderwertiges Fleisch oder Fleischabfallprodukte handeln
Unsere Empfehlungen gelten nicht nur für Hundefutter, sondern auch für Leckerlis. Glücklicherweise gibt es viele Optionen, die wir dir in unserem Blogartikel über gesunde Naschereien für Hunde vorstellen.
Wie beeinflussen spezielle Ernährungsbedürfnisse die Wahl des Hundefutters?
Nicht jeder Hund hat den gleichen Nährstoffbedarf. Je nach Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand kann dein Vierbeiner variierende Ernährungsbedürfnisse haben. Hier findest du einige Beispiele für typische Situationen.
- Welpen: Höherer Protein- und Energiebedarf, außerdem benötigt der kleine Hundekörper mehr Mineralstoffe und Vitamine (z. B. Phosphor, Calcium, Zink, Kupfer, Vitamine A, D, E, K und B1). Im Handel gibt es gutes Hundefutter, egal ob nass oder trocken, das speziell für die Bedürfnisse von Welpen entwickelt wird.
- Hunde-Senioren: Alte Hunde benötigen weniger Energie, da ihr Stoffwechsel etwas langsamer funktioniert und sie schnell zu Fettleibigkeit neigen. Allerdings sollte der Hund nicht weniger Futter bekommen, da sonst wichtige Nährstoffe fehlen. Gutes Seniorenfutter deckt diese Bedürfnisse optimal.
- Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten: Hunde können gegen alle möglichen Lebensmittel allergisch sein, von Getreide über Milchprodukte bis zu bestimmten Fleischsorten. Beobachte deinen Hund und seine Ausscheidungen genau: Bauchschmerzen und anhaltender Durchfall sind Anzeichen dafür, dass er sein Futter nicht verträgt.
Es macht auch einen Unterschied, wie du deinen Hund fütterst. Welpen dürfen öfter am Tag essen und auch bei Senioren kann es Sinn ergeben, das Futter in mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt zu geben. Achte zudem auf die Fütterungszeit, denn auch diese hat einen Einfluss darauf, wie gut dein Hund sein Essen verträgt.
Egal, ob es um eine Ernährungsumstellung aufgrund von Allergien oder speziellen Ernährungsbedürfnissen geht: Befrage bei Unsicherheiten immer einen Tierarzt. So stellst du sicher, dass dein Vierbeiner genau das bekommt, was er benötigt, um gesund und glücklich zu bleiben.
Fazit: Füttere deinen Hund mit Liebe und Wissen!
Mit dem Wissen darüber, was gutes Hundefutter ausmacht, unterstützt du deinen Hund bestmöglich. Eine ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Vierbeiners. Er bleibt länger fit und kann ein aktives und gesundes Leben genießen.
Wähle das Futter für deinen Hund sorgfältig aus. Achte dabei auf gesunde Zutaten und eine passende Verteilung aller wichtigen Nährstoffe. Informiere dich zudem darüber, was dein Hund essen darf und was nicht.
Es muss auch nicht immer teuer sein: Es gibt auch gutes günstiges Hundefutter. Solange alle essenziellen Bestandteile vorhanden sind, kann auch ein niedrigpreisiges Futter eine passende Wahl sein.
In jedem Fall gilt: Geh bei einer etwaigen Futterumstellung immer langsam und möglichst schonend vor. Zusätzlich kannst du deinen Hund mit unseren natürlichen Hilfsmitteln dabei unterstützen – etwa mit unserer Magen-Darm-Kollektion.